Ernährung ist für viele wie eine Religion und man könnte unterschiedliche Ernährungsformen fast schon mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen vergleichen. Doch hierum geht es in diesem Blogpost nicht. Wir schauen uns schnell und kompakt vier wichtige Punkte rund um die Junghundefütterung an. Die Hauptwachstumsphase der Junghunde ist im Alter von 2–8 Monaten.
Zentrale Punkte rund um die Ernährung:
- Die Energieaufnahme, die durch die Futterzusammensetzung und die Futtermenge bestimmt wird, ist so zu dosieren, dass weder eine Überversorgung noch ein Mangel vorliegt. Die Menge an Futter muss auf das individuelle Gewichtsentwicklung abgestimmt werden.
- In der Entwicklung sollten nicht die höchsten, sondern die optimalen Wachstumsraten angestrebt werden. Neben der absoluten Intensität des Wachstums sollte auch sichergestellt werden, dass das Wachstum gleichmäßig und harmonisch ist. Sowohl ein zu schnelles als auch ein unregelmäßiges Wachstum stellen das Wachstum empfindlicher Skelettstrukturen in Gefahr.
- Neben der Energieversorgung ist die Versorgung mit Mineralstoffen von entscheidender Bedeutung, da nur eine angemessene Aufnahme von Kalzium und Phosphor die Mineralisierung des wachsenden Skelettes ermöglichen kann.
- Starke Schwankungen im Wachstum können auf ein Problem mit der Energieaufnahme hinweisen, können aber auch durch Krankheiten verursacht werden, insbesondere bei jungen Hunden durch angeborene Stoffwechselprobleme oder Lebererkrankungen.
Beim Einsatz von Alleinfuttermitteln muss in erster Linie die adäquate Futtermenge bestimmt werden. Ist der Energiegehalt bekannt, kann dieser als Richtlinie dienen. Wenn man von einem Futtertyp auf einen anderen (z. B. Trocken- auf Feuchtfutter) über mehrere Tage wechselt, sollte dies langsam erfolgen. Wenn der Hund unruhig wird, wenn er restriktiv gefüttert wird, insbesondere wenn er zuvor an eine Ad-libitum-Fütterung gewohnt war, kann eine mechanische Sättigung durch gekochtes Gemüse, Bananen oder auch geriebene Äpfel erreicht werden.
Die körperliche Entwicklung von Junghunden hängt von der Art und dem Alter ab. Die Intensität der Bewegung sollte so bemessen werden, dass sie den natürlichen Bewegungsbedarf des Welpen erfüllt und die Entwicklung sowohl des aktiven als auch des passiven Bewegungsapparates fördert.
Du findest weitere Infos zur Physiologie des Hundes hier.
Literatur: Ernährung des Hundes, Grundlagen - Fütterung - Diätetik Begründet von Helmut Meyer, Jürgen Zentek. 2022